Immer Richtung Süden
ging es für mich von Passau nach Salzburg. In Passau selbst zweifelte ich noch stark daran überhaupt rechtzeitig aufbrechen zu können. So war ich morgens nicht mal in der Lage meine Schuhe zu binden. Ich schlenderte also einfach mal ein Paar Tage in Schlappen durch die Stadt und bemühte mich um stündliches Stretching und Mobilisationstraining. Zeitweise war ich kurz davor aufzugeben. „Wie soll ich jemals über die Alpen kommen, wenn ich es aktuell nicht mal vom Boden nach oben schaffe?“ Ich wusste zuvor, dass mein Rücken mir Probleme machen könnte, doch so früh hatte ich nicht damit gerechnet. Der Rucksack wurde also entschlackt, die Ersatzschuhe, die Ersatzhose und eine Leggins wurden zurückgeschickt. Nun bin ich nur noch mit einem paar Schuhe und Badeschlappen unterwegs. Es wird gehen.

So machte ich mich von Passau auf, wobei mir der Besitzer des Hostels mit sorgenvollem Blick nach sah. Er bot mir an länger zu bleiben, sogar seinen Physiotherapeuten hätte er für mich angerufen. Aber irgendwie blieb ich doch rastlos, ich wollte es probieren, zwar kürzer und langsamer, aber ein Versuch mit Rucksack musste her. So kürzte ich meine erste Etappe von 28km auf 10km und erholte mich alle 3 Kilometer mit sanfter Rückenlage und Gymnastik. Die Parkbänke wurden regelmäẞig zur Yogahilfsbank umfunktioniert.