Vorbereitung des Alpe Adria Trails

Der Alpe Adria Trail ist ein 750 Kilometer langer Fernwanderweg über die Alpen. In der folgenden Tabelle habe ich meine Etappen und die von mir gemessenen Höhenmeter und Distanzen aufgeführt. Mögliche Unterkünfte am Ende der jeweiligen Etappe habe ich in Campingplätze, Privatunterkünfte und Hotels unterteilt. Die Etappen können generell variabel eingeteilt werden, nur an einigen Stellen gibt es nur eine Unterkunft. Dies bezieht sich hauptsächlich auf die Hütten in Österreich und Italien. An den Hütten war es nach freundlicher Nachfrage auch möglich sein Zelt gegen Bezahlung aufzuschlagen. Es gibt gerade an den Seen in Österreich viele Campingplätze, durchgängig ist das Zelten auf legalem Weg aber nicht möglich. Wildzelten ist in allen drei Ländern prinzipiell verboten.

Gerade in der Hauptsaison ist es schwieriger eine geeignete Unterkunft zu finden (Preis / Nähe zum Trail). Mit etwas Flexibilität und trotz Spontanität habe ich aber immer kurzfristig einen Schlafplatz gefunden. Wenn man ohne Zelt unterwegs ist, sollte man im Schnitt für die Übernachtung ca. 60€ p.P. Die Hütten sind deutlich günstiger (mit/ohne DAV Mitgliedschaft zwischen 15€ und 28€ p.P). Ein Stellplatz für ein kleines Zelt auf dem Campingplatz kostet zwischen 5€ und 20€ die Nacht.

Etappenübersicht

 

 StartZielDistanzHöhenmetermögliche Unterkünfte
1.Kaiser-Franz-Josefs-HöheHeiligenblut14km↗️ 180 hm ↘️ 1300 hmCamping, Hotel, Privatunterkunft
2.HeiligenblutDöllach12km↗️ 660 hm ↘️ 1000hmCamping, Hotel, Privatunterkunft
3.DöllachMarterle18 km↗️ 1220 hm ↘️ 390 hmCamping, Hütte 
4.MarterleStall11 km↗️ 140 hm ↘️ 1150 hm Hotel, Privatunterkunft
5.StallGoldberghütte10 km↗️ 920 hm ↘️ 12 hmCamping, Hütte
6.GoldberghütteFlattach16 km↗️ 420 hm ↘️ 1377 hmCamping, Privatunterkunft
7.FlattachMallnitz16 km↗️ 1160 hm ↘️ 910 hmCamping, Hotel, Privatunterkunft
8.MallnitzObervellach19 km↗️ 403 hm ↘️ 930 hm Hotel, Privatunterkunft
9.ObervellachMühldorf22 km↗️ 884 hm ↘️ 838 hmCamping, Hotel, Privatunterkunft
10.MühldorfHühnersberg10 km↗️ 770 hm ↘️ 110 hmHotel
11.HühnersbergGmünd17 km↗️ 420 hm ↘️ 710 hmHotel, Privatunterkunft
12.GmündSeeboden15 km↗️ 360 hm ↘️ 500 hmHotel, Privatunterkunft
13.SeebodenMillstätter Alpe22 km↗️ 1770hm ↘️ 490 hmHütte
14.Millstätter AlpeDöbriach22 km↗️ 670 hm ↘️ 1950 hmCamping, Hotel, Privatunterkunft
15.DöbriachLangalmtal18 km↗️ 1250 hm ↘️ 200 hmHütte
16.LangalmtalFalkerthaus14 km↗️ 1030 hm ↘️ 1230 hmHütte, Camping
17.FalkerthausBad Kleinkirchheim20 km↗️ 1280 hm ↘️ 1800 hmHotel, Privatunterkunft
18.Bad KleinkirchheimArriach19 km↗️ 1240 hm ↘️ 1420 hmHotel, Privatunterkunft
19.ArriachGerlitzer Alpe15 km↗️ 1280 hm ↘️ 200 hm Hotel, Hütte
20.Gerlitzer AlpeOssiach18 km↗️ 220 hm ↘️ 1640 hmCamping, Hotel, Privatunterkunft
21.OssiachVelden18 km↗️ 670 hm ↘️ 700 hmCamping, Hotel, Privatunterkunft
22.VeldenBaumgartnerhöhe21 km↗️ 744 hm ↘️ 300 hmHütte
23.BaumgartnerhöheKranjska Gora22 km↗️ 1330 hm ↘️ 1530 hmCamping, Hotel, Privatunterkunft
  Rundweg(Alternativ)  
24.BaumgartnerhöheVillach15 km↗️ 160 hm ↘️ 580 hmCamping, Hotel, Privatunterkunft
25.VillachNötsch21 km↗️ 400 hm ↘️ 340 hmHotel, Privatunterkunft
26.NötschFeistritzer Alm13km↗️ 1213 hm ↘️ 20 hmHütte
27.Feistritzer AmValbruna13 km↗️ 120 hm ↘️ 1539 hmHotel, Privatunterkunft
28.ValbrunaTarvisio21 km↗️ 1512 hm ↘️ 1564 hmHotel, Privatunterkunft
29.TarvisioRefugio Zacci19 km↗️ 1093 hm ↘️ 490 hmHütte
30.Refugio ZacciKranjska Gora16 km↗️ 670 hm ↘️ 1250 hmCamping, Hotel, Privatunterkunft
31.Kranjska GoraVrsic – Pass13 km↗️ 801 hm ↘️ 40 hmHütte
32.Vrsic PassTrenta11 km↗️ 12 hm ↘️ 1311 hmCamping, Privatunterkunft
33.TrentaBovec24 km↗️ 688 hm ↘️ 840 hmCamping, Hotel, Privatunterkunft
34.BovecDreznica23 km↗️ 750 hm ↘️ 680 hmPrivatunterkunft
35.DreznicaKoca Hütte9 km↗️ 850 hm ↘️ 211 hmHütte
36.Koca HütteTolmin13 km↗️ 101 hm ↘️ 970 hmCamping, Hotel, Privatunterkunft
37.TolminRefugio Solaris11 km↗️ 1023 hm ↘️ 190 hmHütte
38.Refugio SolarisTribil Superiore10 km↗️ 310 hm ↘️ 870 hmPrivatunterkunft
39.Tribil SuperioreCividale24 km↗️ 752 hm ↘️ 1230 hmHotel, Privatunterkunft
40.CividaleCasino Venko29 km↗️ 610 hm ↘️ 589 hmHotel, Privatunterkunft
41.Casino VenkoCormons27 km↗️ 597 hm ↘️ 710 hmHotel, Privatunterkunft
42.CormonsGradisca d‘ Ionzo20 km↗️ 369 hm ↘️ 415 hmHotel, Privatunterkunft
43.Gradisca d‘IonzoJamiano20 km↗️ 714 hm ↘️ 610 hmHotel, Privatunterkunft
44.JamianoSistiana15 km↗️ 140 hm ↘️ 370 hmCamping, Hotel, Privatunterkunft
45.SistianaProsecco21 km↗️ 610 hm ↘️ 401 hmHotel, Privatunterkunft
46.ProseccoLipicia19 km↗️ 480 hm ↘️ 350 hmHotel
47.LipiciaBagnoli17 km↗️ 430 hm ↘️ 740 hmHotel, Privatunterkunft
48.BagnoliMuggia18 km↗️ 540 hm ↘️ 601 hmHotel, Privatunterkunft
gerundete Messungen durch mein GPX Tracking


Resümee zum Alpe AdRia Trail

Die Bewertung des Weges entspricht meiner persönlichen Einschätzung und kann natürlich je nach Geschmack und Fitnesslevel etwas variieren.
Landschaftlich empfand ich den Weg überwiegend als sehr reizvoll. Insbesondere der Wechsel der Regionen vom alpinen Gelände und Gletscher über das abwechslungsreiche Bergland der Hohen Tauern und der Nockberge, den Milstätter-, Ossiacher- Wörther- und Faakersee hin zu der Soca mit ihren Wasserfällen und schroffen Felsen, den Weinbergen Italiens und Sloweniens, der Karstlandschaft, der Steilküste und dem Meer.

Gegen Ende des Weges wird die Wegbeschaffenheit teilweise unangenehm, da sehr viel Asphaltwege gelaufen werden müssen. Die letzten Etappen in Italien führen hin und wieder entlang von Straßen. Insbesondere die Etappe nach Gradisca d‘Isonzo ist wenig reizvoll.
Hauptsächlich läuft man aber über klassische Bergwanderwege, Wald- und Wiesenwege. Trittsicherheit ist für den Weg dringend erforderlich, da man einige Steilhänge passiert und über kurze Abschnitte immer wieder über Felsen mit Seilsicherung gehen.
Es müssen regelmäßig über 1000hm am Tag bewältigt werden, daher sollte man über eine gute Grundkondition verfügen oder sich die Etappen entsprechend der Höhe kürzen. Klettersteige oder ausgesetzte Stellen sind nicht Teil des Trails. Trotzdem sollte man grundlegend über eine gewisse Schwindelfreiheit verfügen.
Meine absoluten Highlights war der Weg nach Heiligenblut und die abschließenden Etappen bis nach Marterle ( Etappe 1 bis 3). Der Abschnitt vom Refugio Zacci des Rundweges ( Etappe 30) war für mich besonders herausfordernd aber auch mit am schönsten. Besonders empfehlen möchte ich auch die ersten Etappen durch Slowenien durch den Triglav Nationalpark, entlang der Soca (Etappe 31 bis 36).

Über die reguläre Anzahl an Wanderern auf dem Trail kann ich keine genaue Auskunft geben, denn ich habe mich im Sommer 2020 in einer Sondersituation befunden. Es war dementsprechend weniger los.

Der Alpe-Adria Trail kann natürlich auch in Teilabschnitten gelaufen werden. Die meisten Abschnittswanderer habe ich in Österreich und Slowenien getroffen. Ich persönlich habe nur eine weitere Person getroffen, die den gesamten Trail gewandert ist.

 

Die Trailvideos und Reiseberichte geben einen kleinen Einblick in die Tour, natürlich können und sollen sie nicht alles abbilden.

 

Landschaft ♥♥♥♥♥
Kondition ♥♥♥♥
Technik ♥♥♥♥
Schwierigkeit ♥♥♥♥
Erlebnis/Kultur ♥♥♥♥

Reiseberichte

 


Etappenvideos – Alpe Adria Trail

 

Video – Etappe 1 AAT
Video AAT Etappe 2-17

 

Weitere Informationen findest du auch unter https://alpe-adria-trail.com (offizielle Seite des Alpe Adria Trails) Hier findet ihr auch die aktuelle Situation und Wegbegehbarkeit. Ebenso verfügt der Weg über eine Trail-App, mit der man Checkpoints erlaufen kann, eine Urkunde und Preise erhält, je nachdem wieviele Etappen man gelaufen ist.

 

Comments

  • Margarete Harnau
    25. September 2020

    einfach nur, perfekt!!!!
    Ich bin sprachlos, meine Bewunderung kennt keine Grenzen!
    Ganz liebe Grüße und kommen Sie wieder gut nach Hause, lG , M. H.

    reply
  • Markus Fehnle
    30. März 2023

    Super Bericht! Ich plane den Trail für diesen Juni. Mein plan war auch Zelt oder zumindest Biwak mitzunehmen… im Slowenischen Teil soll das immer Problemlos möglich sein.
    Wie riskant würdest du es einschätzen in Österreich/Italien wild zu campen? Ich meine natürlich erst Abends Zelt aufschlagen und mit dem Sonnenaufgang schon wieder verschwinden.

    Das sollte doch klappen, oder?

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