Vorbereitung auf den Fernwanderweg E7 – Inselquerungen auf den Kanaren (GR131)
Der Europäische Fernwanderweg E7 auf den Kanaren
Der europäische Fernwanderweg E7 führt im ganzen über 5000 Kilometer von den Kanaren bis in die Ukraine. Er quert dabei die Länder Portugal, Spanien. Andorra, Frankreich, Italien, Slowenien, Ungarn, Rumänien und Moldawien. Davon gelten bereits mehr als 4000 Kilometer als markiert.
Auf den Kanaren führt der E7 als GR 131 über alle Kanarischen Inseln mit Ausnahme von Grand Canaria.
Reisezeit
Den E7 auf den Kanaren läuft man ab besten von Herbst bis Frühjahr, um der großen Hitze aus dem Weg zu gehen. Im Winter können allerdings in den höheren Lagen schwierige Bedingungen herrschen und der Weg unpassierbar sein. Hier sollte man zuvor überprüfen inwieweit noch Schnee auf den Gipfeln liegt oder sich dementsprechend ausrüsten. Im Frühjahr und Herbst herrschen angenehme Temperaturen zum Wandern in den Bergen und gleichzeitig ist es in Küstennähe schon so warm, dass man im Meer schwimmen kann.
Anreise
von Deutschland aus gibt es zahlreiche Direktflüge auf die Kanaren. El Hierro ist die einzige Insel ohne Flughafen und kann nur über die Fähre erreicht werden. Nach La Gomera gibt es ebenso keine Direktflüge, auch hier bietet sich die Fähre an oder man fliegt von einer der anderen Inseln nach La Gomera. Die einzelnen Inseln werden von den Fährlinien Fred Olsen und Armas bedient.
Wo beginnen?
Die Wege können immer in beide Richtungen gegangen werden und es spielt kaum eine Rolle, wo man zuerst startet. Möchte man den E7 an seinem westlichsten Punkt beginnen, so würde er auf El Hierro am Faro de Orchilla starten. Eigentlich wollte ich auf Teneriffa beginnen, habe mich dann aber doch erstmal für La Gomera entschieden, da mit die nächtlichen Temperaturen über 1500hm im Zelt noch zu kalt schienen.
Was soll ich mitnehmen?
Der E7 führt auf allen Inseln auch durch unbewohntes Gelände. Nur zeitweise erreicht man am Etappenende eine Ortschaft bzw. Unterkunft. Daher ist es unabdingbar genug Wasser und Verpflegung mitzunehmen. Von zahlreichen Wasserquellen kann man in dem trockenen Gelände nicht ausgehen, daher sollte man hier vorab gut kalkulieren. Genügend Sonnenschutz und dem entsprechende Kleidung sollte ebenfalls nicht fehlen sowie auch gutes, eingelaufenes Schuhwerk. In den höheren Lagen kann das Wetter schnell wechseln und man sollte dementsprechend vorbereitet sein (Regenschutz, Isolationsschicht).
Kann ich auf dem E7 zelten?
In Spanien, so auch auf den Kanaren ist das Wildzelten offiziell verboten und wird insbesondere in den Naturschutzgebieten teuer geahnten. Stellenweise wird es aber, außerhalb der Naturschutzgebiete auch toleriert. Wo kein Richter, da kein Henker.
Campingplätze sind eher selten zu finden mit Ausnahme von Teneriffa. Hier wurde bereits ein gutes Netzwerk an „natürlichen Campingplätzen“ etabliert, die durch einige normale Campingplätze ergänzt werden. Die Naturcampingplätze sind kostenlos, verfügen aber auch über keinerlei Luxus, stellenweise gibt es Quellwasser und Toiletten. Will man hier eine oder mehrere Nächte (bis zu 7) verbringen, muss man eine vorherige Genehmigung bzw. Reservierung beantragen. Dies kann man ganz einfach online machen, ein Ranger wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die Buchungsbestätigung einsehen wollen. Auf der offiziellen Registrierungsseite hat man einen guten Überblick, wieviele Stellplätze noch frei sind. Für La Palma gibt es einen ähnlichen Prozess. Der Wildcampingplatz „Caldera de Taburiente“ liegt allerdings nicht direkt am Weg, eine Buchung erfolgt ebenfalls online.
Direkt am Weg liegt der Campingplatz „El Pilar“ die Buchung erfolgt aber etwas umständlicher über das Umweltamt La Palmas: Consejería de Medio Ambiente, Avenida de los Indianos 20, Santa Cruz de La Palma,Telefon: (+34) 922 423 100.
Auf den anderen Inseln liegen die Campingplätze weiter ab vom E7, daher ziehe ich sie nicht in Betracht.
Die Inseln im Überblick
La Palma
Auf rund 87 Kilometern muss eine Höhendifferenz von ca. 3.830 Metern überwunden werden. Für den Weg sollte man mindestens 3 Tage einplanen. Es gibt allerdings nur zwei idealgelegene Übernachtungsmöglichkeiten. Die Schutzhütten Refugio Punta de Los Roques und am Refugio del Pilar. Wer sich also mehr Zeit nehmen möchte oder eine andere hochwertigere Unterkunft haben möchte, muss sich mit einem Transport arrangieren.
Etappeneinteilung
von | bis | Länge | |
Puerto de Tazacorte (Unterkunft) | Roque de Los Muchachos | 17 Kilometer | |
Roque de Los Muchachos | Refugio Punta de Los Roques (Unterkunft) | 14 Kilometer | |
Refugio Punta de Los Roques | Refugio del Pilar (Unterkunft) | 13 Kilometer | |
Refugio del Pilar | Fuencaliente (Unterkunft) | 18 Kilometer | |
Fuencaliente | Faro Fuencaliente | 8 Kilometer |
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Alternative/ Ergänzung
Wer etwas mehr von der Insel sehen möchte oder die recht kurze Route durch das Gebirge ergänzen möchte, findet auf La Palma noch den markierten GR 130, den Küstenweg, auf dem die Insel umrundet werden kann. Unterkünfte findet man, mit Ausnahme der nördlichen Inselabschnitte für diesen Weg in regelmäßigen Abständen. Da die Inselumrundung die höchsten Berge auslässt, entfallen die sehr langen, strapaziösen Aufstiege. Trotzdem hat auch die Inselumrundung einiges an Steigung zu bieten.
Teneriffa
Der Abschnitt des E7 auf Teneriffa führt von La Esperanza bis nach Arona bzw. Los Christianos. Dabei verläuft er durch das Naturschutzgebiet „Teide“ am dritthöchsten Inselvulkan der Erde, dem Pico del Teide vorbei. Der Vulkan kann mit Genehmigung auch bestiegen werden. Die Unterkünfte sind auf dieser Route rar und die Berghütte am Vulkan ist aktuell geschlossen (März 2021), ebenso wie einige Campingplätze entlang des Weges. Daher habe ich mich entschieden die Route abzuändern und ab dem Naturcampingplatz La Caldera auf den Camino Teneriffa zu wechseln der nicht südlich, wie der E7 sondern nördlich des Vulkans verläuft. Die Waldcampingplätze dort haben zu Zeit geöffnet.
Etappeneinteilung Abgeänderte Route
von | bis | Länge | |
La Esperanza | Casa Rural La Gustoza Hotel (E7) | 7 Kilometer | |
Casa Rural La Gustoza | Área de Acampada La Caldera Camping (E7) | 23 Kilometer | |
Área de Acampada La Caldera | Realejo Bajo Hotel (Camino Teneriffa) | 19 Kilometer | |
Realejo Bajo | El Lagar Camping (Camino Teneriffa) | 24 Kilometer | |
El Lagar | Zona Acampada Chío Camping | 24 Kilometer | |
Zona Acampada Chío | Vilaflor Hotel | 7 Kilometer | |
Vilaflor | Arona (E7) Hotel | 13 Kilometer | |
Arona | Los Christianos Hafen | 9 Kilometer |
Etappeneinteilung Originalroute
Folgt man dem E7/ GR 131 auf dem eigentlichen Weg besteht die Möglichkeit die Etappen folgendermaßen einteilen:
von | bis | Länge | |
La Esperanza | Casa Rural La Gustoza Hotel | 7km | |
Casa Rural La Gustoza | Área de Acampada La Caldera Camping | 23 Kilometer | |
Área de Acampada La Caldera Camping | El Portillo | 13 Kilometer | |
El Portillo | Degollada de Guajara | 6 Kilometer | |
Zona Acampada Chío | Vilaflor Hotel | 7 Kilometer | |
Vilaflor | Arona Hotel | 13 Kilometer | |
Arona | Los Christianos Hafen | 9 Kilometer |
La Gomera
Auf La Gomera überquert der GR 131/ E7 die Insel. Von der Hafenstadt San Sebastián de la Gomera geht es über kurze 40 Kilometer in den Norden der Insel zum „Playa de Vallehermoso“. Die Strecke hat insgesamt an die 2000hm. Auf La Gomera gibt es nur einen Campingplatz, der allerdings nicht optimal für den GR 131 liegt, Unterkünfte findet man an der Strecke rund um die Ortschaften Chipude, Temocodá und Las Hayas. Alternativ kann man auf La Gomera auch auf das öffentliche Verkehrsnetz zurückgreifen, an wichtigen Wegpunkten des GR131 gibt es eine Bushaltestelle:
Der Bus (Linie 1) hält auf der 1. Etappe am Startpunkt San Sebastián und Degollada De Peraz. Auf der 2. Etappe am Parkplatz Aparcamiento de Cruce de Pajaritos, Chipude und El Cercado. Auf der 3. Etappe kann man mit der Linie 1 bis Las Hayas fahren. Vallehermoso als Etappenziel wird von mehreren Linien am Tag angefahren.
Die Busse fahren in der Regel eher sporadisch und daher schränkt dies die Flexibilität etwas ein. Ausserdem fährt der Busfahrer, sofern der Bus bereits voll ist einfach weiter. Insbesondere morgens kann es hier zu Problemen kommen.
Etappeneinteilung
von | bis | Länge |
San Sebastián de la Gomera | Degollada de Peraza | 9 Kilometer |
Degollada de Peraza | Chipude | 12 Kilometer |
Chipude | Vallehermoso oder Playa de Vallehermoso | 14 Kilometer / 17Kilometer |
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Alternative / Ergänzung
Auch auf La Gomera gibt es eine Möglichkeit die Insel zu umrunden. Hierfür folgt man dem Fernwanderweg GR132 für etwa 6 Tage. Der Weg ist nur für geübte Bergwanderer geeignet und stellt einige Herausforderungen an Höhenmeter, Wegebeschaffenheit, Trinkwasserversorgung und Unterkunftssuche. Der GR131 und der GR 132 lassen sich auch gut kombinieren, sofern man Zeit oder einfach Lust hat mehr von der Insel zu entdecken.
El Hierro
Auf der kleinsten Kanarischen Insel führt der E7/ GR131 vom Nordosten der Insel in den Südwesten, meist entlang des Gebirgskammes auf ca. 37 Kilometern und 1800 Höhenmetern. Eine Einteilung in drei Etappen wäre sicher sinnvoller, da sich der zweite Teil des Weges sehr zieht. Allerdings sind hier keine Unterkünfte zu finden.
Etappeneinteilung
von | bis | Länge |
Tamaduste | San Andrés, El Hierro | 10 Kilometer |
San Andrés, El Hierro | Embarcadero de Orchilla | 27 Kilometer |
Lanzarote
Über die Insel Lanzarote führt der GR131/ E7 über ca. 70 Kilometer von Nordosten nach Südwesten oder umgekehrt. Im Gegensatz zu den Schwesterinseln hat der E7 auf Lanzarote gar nicht mal so viele Höhenmeter (1400hm), weshalb man die Etappen durchaus verlängern kann.
Etappeneinteilung
von | bis | Länge |
Órzola | Haría | 12 Kilometer |
Haría | Teguise | 12,5 Kilometer |
Teguise | San Bartolomé | 9 Kilometer |
San Bartolomé | Yaiza | 23 Kilometer |
Yaiza | Playa Blanca | 14 Kilometer |
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Fuerteventura
Mit ca. 157 Kilometern Länge befindet sich auf Fuerteventura der längste Abschnitt des GR131 / E7 auf den Kanarischen Inseln. Insgesamt sind ca. 2700 Höhenmeter zu überwinden. Ein großer Vorteil dieses Abschnittes ist, dass es am Etappenende immer mindestens eine feste Unterkunft gibt. Zeltplätze gibt es in der nähe des Weges keine.
Etappeneinteilung
von | bis | Länge |
Corralejo | La Oliva | 24 Kilometer |
La Oliva | Tefía | 17 Kilometer |
Tefía | Betancuria | 17 KIlometer |
Betancuria | Pájara | 16 Kilometer |
Pájara | La Pared | 27 Kilometer |
La Pared | Casas del Risco del Paso | 23 Kilometer |
Casas del Risco del Paso | Morro Jable | 7 Kilometer |
Morro Jable | Punta de Jandía | 9 Kilometer |
Petra
Danke für die tolle Streckenbeschreibung. So bekommt man auch Lust auf diesen Weg. Was für ein Zelt ist da im Bild zu sehen ?
Liebe Grüße und weiterhin gute Wege
Es ist überhaupt eine ganz tolle Seite mit tollen Inspirationen. Danke !!!
Sasse
Hallo Petra,
es freut mich sehr, dass dir meine Seite gefällt! Das ist mein Vaude Powerlizard
https://sasseweitundweg.de/review-vaude-power-lizard-sul-2-3p/ hier findest du auch ein Erfahrungsbericht dazu.
Danke, dass du reingeschaut hast.
Viele liebe Grüße Sasse
Lukas
Hallo Sasse,
zunächst vielen Dank, dass du uns an deinen tollen Reisen teilhaben lässt. Die Berichte sind wirklich inspirierend und machen Lust auf mehr.
Hast du zufällig einen GPS-Track „ETAPPENEINTEILUNG ABGEÄNDERTE ROUTE“ von Teneriffa? Wir planen den Track in 2 Wochen zu gehen. Wir müssen jetzt noch sehen, ob die Campingplätze aufhaben und die entsprechenden Buchungen und Genehmigungen einholen.
Besten Dank vorab
Lukas
Sasse
Hallo Lukas,
vielen Dank für dein Feedback.
Ich habe die Planungsdatei sicherlich auf dem Rechner. Ich suche sie mal, wenn ich sie finde schicke ich sie dir gerne zu.
Hier findest du die Infos zu den Campingplätzen (Öffnungszeiten und Buchung)
https://centralreservas.tenerife.es/?a=5
Es sieht allerdings so aus, als wären noch einige geschlossen, da musst du mal nachforschen 🙂
Liebe Grüße
Sasse
lisa
Hi Sasse,
auch wir planen im Februar dieses Jahr den GR 131 zu laufen und haben bemerkt, dass die Campingplätze auf der originalen Route geschlossen sind. Zum Glück haben wir deine Alternativroute entdeckt und hätten dieselbe Frage wie Lukas.
Hast du zufällig noch eine GPS-Datei zu deiner Route – das wäre natürlich fantastisch und würde uns einiges erleichtern 🙂
wir freuen uns von dir zu hören!
Liebe Grüße David und Lisa
Sasse
Hallo Lisa,
ich habe die Alternativroute hier in den Blogbeitrag mal eingetragen, da einige das Problem hatten, dass es auf der Originalroute zu wenig Plätze gibt oder diese geschlossen sind. Ihr könnt sie hier wenn ihr bei der Karte auf Details klickt herunterladen.
Ich möchte aber vorab sagen, dass ich keine Garantie gebe, dass der Weg noch gepflegt/gut zu laufen ist. Da ich weiß, dass selbst die Hauptrouten manchmal etwas zugewachsen sind, kann ich mir vorstellen, dass es auf Nebenstrecken noch etwas schwieriger sein könnte. Die Erfahrung habe ich selbst auch gemacht. Also bitte sorgsam und vorausschauend laufen. Ggf. Alternativen bedenken, hilft auch.
Die Route plant ebenfalls Trekkingplätze ein. Daher müsst ihr schauen, ob diese geöffnet sind. Das könnt ihr hier überprüfen: https://centralreservas.tenerife.es/?a=5 Welche Trekkingplätze am Weg liegen findet ihr in der Tabelle der Etappen.
Ich wünsche euch viel Spaß bei der Planung und eine erholsame und abenteuerliche Wanderung!
Sasse
Pingback: Podcast: Wanderwach und Kaffee - Weitwandern auf den Kanaren - sasseweitundweg.de
Rebecca
Hallo Sasse,
Super Bericht!
Wie lange warst du denn insgesamt auf den Kanaren unterwegs?
LG Rebecca
Sasse
Hallo Rebecca,
schön, dass du reingeschaut hast! Ich war fast 3 Monate auf den Kanaren, habe in der Zeit allerdings noch die La Palma Umrundung (GR130) gemacht und mich auch anderweitig noch umgesehen. Den GR 131 kann man in kürzerer Zeit laufen 🙂
Liebe Grüße
Sasse
Rebecca
Hallo Sasse,
Danke für deine Antwort.
Ich hab zwischen Januar und März Zeit… die Welt ist bekanntlich groß und ich kann mich einfach nicht entscheiden wohin. Klar ist bislang nur, dass es eine Fernwanderung sein soll (Zelt/Hütten/Hostelmix)
Drei Monate klingt daher super. 🙂
Bist du auf den Inseln auf schlecht gelaunte Hunde getroffen?
LG Rebecca
Rebeccca
Oh und noch eine Frage: Trifft man auf dem GR131 auch mal andere Fernwanderer?
Sasse
Hallo Rebecca!
Die Option der verschiedenen Unterkünfte sind dort gegeben, zumindest auf vielen der Inseln.
Auf Hunde trifft man vor allem in den kleinen Orten oder Stadtrandlagen. Nicht alle sind schlecht gelaunt, einige aber nicht erzogen 😉
Es ist nicht mit Griechenland vergleichbar. Einmal bin ich auf eine friedliche Truppe wilder Hunde gestoßen, lauter und unangenehmer waren aber eher mal die kleinen oder bei offenem Tor die Hofhunde. Das kam aber nur auf La Palma bei mir vor.
Ich habe einige andere Wanderer getroffen. Nicht alle laufen den gesamten Weg, aber es gibt zumindest so einige Tageswanderer. Bevorzugt wandern die Menschen La Gomera und La Palma, so mein Eindruck.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen und wünsche dir eine schöne Vorbereitung! Bedenke, dass im Januar/Februar/März auf Teneriffa oben noch Schnee liegen kann, dort bist du, wenn du nicht den Bus nehmen möchtest auf die Trekkingplätze angewiesen oder die steigst immer wieder ab und verlässt den Weg.
Liebe Grüße
Sasse
Eileen
Liebe Sasse,
Danke für den tollen Bericht.
Ich möchte unbedingt Anfang Januar für 8-10 Tage auf den Kanaren weitwandern gehen. Nun wollte ich dich fragen, welche der Inseln du für solche eine kürzere Etappe empfehlen kannst. Ich war letzten Winter auf Fuerteventura zum Surfen und würde daher gern eine andere Insel entdecken. Ich habe schon Küstenweitwanderungen in der Bretagne und auf Madeira gemacht und dabei gemerkt, dass ich besser weit als hoch laufen kann. Vor allem wenn man mit seinem ganzen Gepäck läuft, bin ich ganz froh um nicht allzu wilde Höhenmeter.
Wäre Teneriffa, La Palma oder La Gomera dafür denkbar? Oder eine ganz andere Insel? Und muss man im Vorfeld Unterkünfte buchen oder ist es im Januar auch möglich auf den Etappen zu zelten?
Oh und hast du einen preislichen Unterschied auf den Inseln gemerkt?
Bin gespannt, was du erzählst.
Liebe Grüße
Eileen
Sasse
Hallo Eileen,
wenn du 8-10 Tage laufen möchtest, kannst du mehrere kleine Inseln belaufen (z.B. La Gomera, La Palma, El Hierro) oder du nimmst dir Teneriffa oder Lanzerote vor, sofern du Fuerteventura ausschließen möchtest.
Auf Lanzarote kannst du nur zeitweise zelten und solltest dir feste Unterkünfte einplanen. Hier hast du auch den Vorteil, dass du weniger Höhenmeter laufen musst, als auf den anderen Inseln. Ich könnte mir vorstellen, dass die Strecke im Januar auch temperaturtechnisch gut zu laufen ist.
Teneriffa hat bereits einige Höhenmeter mehr. Anfang Januar werden die Campingplätze ggf. noch geschlossen haben. Mehr Informationen findest du hier: https://centralreservas.tenerife.es/actividad/20#dia=0&mes=1&anyo=2023. Es dürfte vielleicht sogar Schnee liegen.
Auf La Palma könnte es ebenfalls auf den Campingplätzen und auf der Strecke noch Einschränkungen geben, aufgrund des Vulkanausbruchs. Hier könntest du dir aber eine feste Unterkunft nehmen (z.B. in Santa Cruz, El Paso oder Los Llanos) von dort fahren Wanderbusse zu den Start- und Zielorten der Inselquerung. Du kannst hier auch die Inselumrundung zur Ergänzung hinzufügen ( Insbesondere der Norden ist ganz schön).
Auch auf La Gomera kannst du Inselumrundung mit Inselquerung kombinieren und eine feste Unterkunft nehmen. Beide Inseln haben aber ordentlich Steigung.
Wenn ich deine Bedürfnisse so lese, würde ich dir Lanzarote empfehlen. Ggf. kannst du es sogar mit Surfen kombinieren 😉
ggf. wäre auch Gran Canaria etwas für dich. Hier war ich aber selbst noch nicht. Es soll aber auch tolle Wanderwege geben.
Preislich habe ich kaum Unterschiede auf den Inseln gemerkt. Natürlich ist es an der Küste immer etwas teurer als im Innland. Also da wo sehr gute Infrastruktur und viele Hotels sind, zahlst du mehr. Allerdings ist dort auch weniger Natur zum Wandern.
Ich hoffe ich konnte dir bei deiner Entscheidung weiterhelfen und wünsche dir einen schönen 3. Advent!
Liebe Grüße
Sasse